Götze und Langguth setzten anspruchsvolles Bauvorhaben in elf Monaten um
Das Architekturbüro von Peter Götze und Holger Langguth ist in der Region besonders bekannt durch den Bau der Gemeinschaftsschule in Nordheim. In den zwölf Jahren seit seinem Bestehen realisierten die beiden Eigentümer und ihr Team eine Vielzahl weiterer Projekte, vom privaten Wohnhaus bis zu Gewerbe- und Industriebauten.
Für die Armaturenfabrik Schneider stellte das Nordheimer Büro vor kurzem einen Hallenneubau mit 1300 Quadratmetern Nutzfläche fertig, dessen Planung mit mehreren Herausforderungen einherging. Zum einen machte der dort fließende Katzentalbach umfangreiche Untersuchungen zum Hochwasserschutz notwendig und auch seinen künftigen Bachlauf nach bereits beschlossener Renaturierung galt es zu berücksichtigen.
Die Nähe zum Bach erforderte die Gründung der Halle auf Pfählen, die unter den Fundamenten bis 15 Meter tief in den Untergrund getrieben wurden. Zum anderen musste von Planern und Rohbauunternehmen eine Lösung für die schwierige Aufgabenstellung gefunden werden, eine freistehende 25 Meter lange und 9,50 Meter hohe Beton-Brandwand zwischen den bestehenden Hallen und dem geplanten Neubau zu erstellen.
Trotz dieser Erschwernisse gelang Götze und Langguth der Neubau inklusive notwendiger Abbrucharbeiten in elf Monaten. Das beim Abbruch angefallene Mauerstein- und Betonmaterial wurde vor Ort zerkleinert und als Unterbau des Baufeldes wiederverwendet. Um die Anforderungen der Bauherrschaft an die neue Halle ebenfalls möglichst ressourceneffizient zu erfüllen, wurden vorhandene technische Einrichtungen von Bestandsgebäuden bei der Planung konsequent mitgedacht: So konnte die bestehende Lüftungsanlage der benachbarten Bestandshalle erweitert und mit neuen Decken-Heiz-Strahlplatten im Neubau kostensparend kombiniert werden.
Denn gerade beim Industriebau ist es für Götze und Langguth wichtig, einen gelungenen Konsens zwischen Nutzen und äußerer Gestaltung zu finden. Die Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens hat somit einen hohen Stellenwert. Auf Wünsche der Bauherrschaft, die sich erst während der Bauphase herausbilden, reagieren die Planer flexibel.
Denn das macht die Arbeit in einem Architekturbüro nach der Planungsphase vor allem aus: Die Arbeit aller erforderlichen Gewerke und Fachingenieure zu koordinieren und mit Flexibilität auf auftauchende Veränderungen zu reagieren – ob beim Bau von Industriehallen, Wohnhäusern oder öffentlichen Einrichtungen.