Tschüss Einweg, hallo Mehrweg – Speisen & Getränke aus wiederverwendbaren Behältern

Start-up „Local to go“ und Stadt  Brackenheim starten Aktion „Brackenheim to go“
Etwa 350.000 Tonnen Abfall aus Einweggeschirr und To-go-Verpackungen fallen laut einer Studie des NABU jährlich in Deutschland an. Vermeidbarer Müll, der nur zu geringen Teilen recycelt wird. Stattdessen landen benutzte To-go-Becher und -Speisebehälter aus Plastik immer öfter in der Umwelt oder werden verbrannt, verschmutzen unsere Umwelt und befeuern den Klimawandel. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Situation weiter verschärft. 

„Höchste Zeit, etwas zu ändern“, dachte sich Stefanie Fischer aus Cleebronn und gründete das Start-up „Local to go“. Gemeinsam mit der Stadt Brackenheim wurde  „Brackenheim to go“ gegründet und läuft als Ableger unter „Local to go“.  Mit der Aktion „Brackenheim to go“ möchte die Stadt Brackenheim das innovative Mehrweg-Pfandsystem der jungen Gründer jetzt flächendeckend in der gesamten Gastronomie der Stadt implementieren. 

Umweltschonend Essen genießen – so funktioniert’s
Klimaschutzmanager Jonathan Wein erklärt das Pfandsystem: „Beim Kauf Ihres Mittag- oder Abendessens erhalten Sie Ihr Essen gegen ein Pfand von 10 € in einem wiederverwendbaren ,Brackenheim to go‘-Behälter. Diesen können Sie bei allen teilnehmenden Gastronomiebetrieben zurückgeben und bekommen Ihr Pfand zurück oder eine neue Mahlzeit im Mehrwegbehälter. Die teilnehmenden Betriebe erkennen Sie am Aktionslogo ,Brackenheim to go‘, mit dem auch die Mehrwegbehälter gebrandet sind.“

„Unsere Mehrwegbehälter – Essensschalen und Becher aus Qualitätskunststoff – sind spülmaschinenfest, made in Germany und jeweils zu 100 Prozent schadstofffrei und recycelbar. Egal, ob Suppe, Salat oder Pasta – die Essensschale hält dicht und ist auslaufsicher. So können Sie Ihr Essen bequem von Ihrem Lieblingsgastronom nach Hause transportieren und bei Bedarf auch in der Mikrowelle (ohne Deckel) noch einmal aufwärmen oder später einfrieren“, ergänzt Stefanie Fischer.

Auch belegte Brötchen oder Kuchen lassen sich damit umweltfreundlich transportieren. Der Becher kann neben Coffee-to-go oder Tee auch für Suppen, Nachtische oder Soßen verwendet werden. Die Behälter sind bruch- und kratzfest, besonders langlebig und nehmen keinerlei Geschmäcke und Gerüche von Gerichten und Getränken an. „Ausgemusterte Behälter werden von uns wieder eingesammelt und an den Hersteller zurückgesendet, der sie einschmilzt und als Rohstoff für neue Behälter verwendet“, erklärt Stefanie Fischer.

Nachhaltig handeln und Müll reduzieren
Neben Müllvermeidung und Kosteneinsparung – ab 7 Nutzungen pro Tag sind die Mehrwegbehälter günstiger als herkömmliche Einwegverpackungen – können sich Gastronomiebetriebe mit der Teilnahme an „Brackenheim to go“ ein nachhaltiges Image aufbauen und neue Kunden gewinnen. Mit „Brackenheim to go“ bietet die Stadtverwaltung ihrer Gastronomie rechtzeitig vor dem bundesweiten Verbot von bestimmten Einwegkunststoffverpackungen ab 3. Juli 2021 eine attraktive und nachhaltige Alternative mit kostenloser Werbung durch das Projektmarketing. 

Jonathan Wein sieht auch Vorteile für die Stadt Brackenheim: „Neben einem reduzierten Müllaufkommen und einem positiven Beitrag zum kommunalen Klimaschutz durch die Ressourceneinsparung möchten wir unsere Bürger und Gastronomiebetriebe damit zu nachhaltigerem Denken und Handeln anregen.“ Ist das Projekt einmal angelaufen, ist der Arbeitsaufwand für die Stadtverwaltung dank der Begleitung durch Stefanie Fischer des gesamten Projekts gering. 

Auch Stefanie Fischer freut sich auf die Zusammenarbeit. Als langfristige Zukunftsvision plant sie, nach Brackenheim weitere Städte und Unternehmen im und über den Landkreis Heilbronn hinaus zu gewinnen, um gemeinsam mit diesen zu einer nachhaltigeren Zukunft beizutragen.

www.localtogo.de

www.brackenheim.de