Hohe Fertigungstiefe & Kunststoff als Schlüssel für Nachhaltigkeit in Krisenzeiten

Das Label „Green Production“ von AFRISO-EURO-INDEX aus Güglingen steht für geringen CO2-Fußabdruck
Nachhaltigkeit ist ein Trendthema. AFRISO aus Güglingen beschäftigt sich schon seit der ersten Ölkrise 1973 damit. Wir trafen Matthias Blasinger, Geschäftsführer Vertrieb, zum Gespräch.

ZaberBote: Herr Blasinger, was unterscheidet AFRISO von anderen Anbietern, die mit Nachhaltigkeit werben? 

Matthias Blasinger: Unser Slogan „Technik für Umweltschutz“ ist schon seit Jahrzehnten ein Leistungsversprechen: Unser Anspruch ist es, die Produktion stetig aus dem ökologischen Gedanken heraus zu optimieren und wo es Sinn macht auch zu automatisieren.

ZaberBote: Bei Ihrem neuen Heizölentlüfter und vielen anderen Produkten setzen Sie auf das Material Kunststoff – wie ist das mit Ihren Umweltzielen und dem Anspruch, die Umwelt zu entlasten, vereinbar? 

Matthias Blasinger: Zu beachten ist die gesamte Ökobilanz: Unsere Produkte haben eine sehr lange Lebensdauer – vergleichbar mit ähnlichen Produkten aus Stahl oder Messing –, haben aber einen viel geringeren Materialeinsatz, verbrauchen weniger Energie bei der Herstellung und sparen durch die nahezu komplette Produktion am Standort Güglingen enorm viele Transportwege ein. Unsere Produkte haben daher einen äußerst geringen CO2-Fußabdruck.

ZaberBote: Wie kann ein Verarbeiter erkennen, dass es sich um ein nachhaltiges AFRISO-Produkt handelt? 

Matthias Blasinger: Künftig werden wir Nachhaltigkeitsthemen durch das Label „Green Production“ sichtbar machen. Es zeichnet Produkte aus, die auf die beschriebene Weise optimiert wurden, oder richtet sich an Prozesse, die nach ökologischen Kriterien überprüft und umgesetzt wurden. 

ZaberBote: Apropos Nachhaltigkeitsthema: In puncto „Wärmequelle der Zukunft“ passiert gerade einiges. Wie schätzen Sie die Situation ein?

Matthias Blasinger: Die ökologische Wende könnte mit der Wärmepumpe als Basistechnologie und der Ölheizung als Backup in einem hybriden Heizsystem vorangetrieben werden. Im Hinblick auf Versorgungssicherheit eine optimale Kombination, da Heizöl – sei es in fossiler oder synthetischer Form als E-Fuels – ganz einfach auf Vorrat zu Hause im Tank gelagert werden kann.

ZaberBote: Wie stellt sich AFRISO neuen Herausforderungen, und wie wollen Sie die Branche im Wandel hin zur klimafreundlicheren Energieerzeugung unterstützen?

Matthias Blasinger: Wir haben für uns drei Schwerpunkte zur Begleitung der Energiewende am Heizungsmarkt identifiziert, für die wir verlässlicher Partner sein möchten:

  1. Green Fuels Ready: flüssige Brennstoffe als Brückentechnologie 
    Wir sind überzeugt, dass synthetisch hergestellte paraffinische Brennstoffe den schnellen Einstieg in eine Brückentechnologie bilden können auf dem Weg zu Null-CO2-Emissionen. 
  2. Nachhaltige Umnutzung bestehender Anlagen 
    Ist die Zeit reif für einen Technologiewechsel und der Austausch der Anlage das Ziel des Kunden, sehen wir uns als Partner für die nachhaltige Weiternutzung, z. B. investiert man bei Stilllegung eines Heizöllagers mit der vorgeschriebenen „Tankreinigung“ bereits in einen wesentlichen Schritt für die Umnutzung des Stahltanks zum Regenwasserspeicher. Der Schritt zu kostenfreiem Regenwasser für die Gartenbewässerung oder Toilettenspülung ist da nicht mehr weit, und mit unserer Regenwasser-Innenhülle ist schnell die Basis zur neuen Regenwassernutzungsanlage gelegt.
  3. Schnelle Effekte erzielen: effiziente Nutzung sicherstellen 
    Grundsätzlich gilt es, Heizungsanlagen laufend immer wieder fit zu machen für eine maximal mögliche Energieeinsparung. Hier stehen wir mit energieeffizienten Systembaugruppen, Verteilersystemen oder Ventil- und Regeltechnik bereit.

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